Reisetagebuch
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Letztes Update:.12.07.2023
aktueller Ort: Unterbacher See Ort: Lulea - Arvidsjaur - Saltstraumen - Bodo - Moskenes (lofoten) - Ramberg - Henningsvaer - Kabelvag - Stockmarknes - Bleik/Andenes - Gryllefjord - Tromso - Alta - Nordkapp - Alta - Enontekiö - Kiruna - Gällivare - Töre - Jävre -Ratan - Umea - Evijärvi - Helsinki - Travemünde - Hamburg - Unterbacher See
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02.06.2023 Lulea"Wir haben unsere Vorräte bei Lidl aufgefüllt und sind noch einmal am Hafen in Lulea. Die Stadt ist heute gut besucht und macht einen freundlicheren Eindruck als am Sonntag. Gammelstad, das 10 Kilometer vor der heutigen Stadt liegt, ist nach wie vor sehenswert.
Früher war Lulea von der Stahlindustrie geprägt - eine direkte Eisenbahnstrecke von Kiruna brachte den Rohstoff. Heute ist es Social Media. Facebook betreibt hier 3 Serverfarmen mit jeweils 28.000qm |
03.06.2023 Lulea - Arvidsjaur
Auf geht es Richtung Westen. Zweiter Anlauf auf die Lofoten. Wieder geht es über die endlosen Straßen durch die weiten Wälder. Von oben sieht man viel mehr.. Wir machen halt in Arvidsjaur , einem Ort in der historischen Provinz Lappland. Mitten im "neuen" Ort befindet sich die Lappstaden (Samenstadt) mit 80 Holzhäuser aus dem 17. Jahrhundert, die auch heute noch einmal im Jahr für den "Großen Versammlungstag" genutzt werden von den Samen. Die niedrigen Gebäude sind die Koten (Wohngebäude), die durch ihre geringe Höhe schnell und einfach beheizt werden können. Alles andere sind Lagerhäuser. |
04.06.2023 Arvidsjaur - Saltstraumen
Für Überlandfahrten ist der Sonntag bestens geeignet. Die R95 bringt uns auf direktem Weg zurück an die norwegische Westküste. Auf 200 Kilometer begegnen uns maximal 50 Fahrzeuge, wir kommen durch 2 Örtchen, vorbei an einigen Hofschaften und sehen ganz viele Rentiere. Unspektakulär überqueren wir endlich den Polarkreis. Manchmal denken wir über die Zuverlässigkeit unseres Autos nach - die steht aber außer Frage. Das Tagesziel ist der Saltstraumen, der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Der Strom beschleunigt auf bis zu 40 Kilometer pro Stunde, wenn das Wasser durch den rund 2,5 Kilometer langen und nur knapp 150 Meter breiten Sund gepresst wird. Etwa 400 Millionen Kubikmeter Wasser bewegen sich beim Wechsel der Gezeiten durch die enge Passage vom Meer ins Landesinnere und wieder zurück. Durch die schiere Gewalt der Wassermassen entstehen dabei riesige Wasserstrudel: Bis zu zehn Meter breit und fünf Meter tief können die reißenden Wirbel werden. Der Blick von der Brücke lässt die Kraft der Natur erahnen. Auch wenn wir nach einer halben Stunden komplett durchnässt wieder am Auto sind - das wird im Gedächtnis bleiben. |
05.06.2023 Saltstraumen - Moskenes (Lofoten)
Das Wetter wird langsam besser.- Wind und Regen werden weniger. Kurzfristig entschließen wir uns die 16 Uhr Fähre auf die Lofoten zu nehmen. Jetzt ist der Verkehr noch sehr ruhig und eine Vorabbuchung nicht notwendig - also kein Problem. Um 19:40 legt die Fähre in Moskenes an und 5 Minuten später sind wir auf dem örtlichen CP. |
06.06.2023 Moskenes
Nur 5 Kilometer entfernt vom CP ist "A". 14 historische Gebäude und der kürzeste Ortsname der Welt sind Grund genug für den Besuch tausender Touristen und uns. Die roten Stelzenhäuser, die steil aufragenden Berge dahinter und der Geruch des Stockfisches - alles wie vorgestellt. Leider sind die Museen zur Zeit nur für Gruppen zu besuchen - also bleibt nur der äußere Eindruck. Das südliche Ende der Lofoten ist hier erreicht und auch bei Regen beeindruckend. Wir bleiben noch eine weitere Nacht auf dem CP und genießen einige Sonnenstrahlen als es nachmittags aufklart. |
07.06.2023 Moskenes - Ramberg
Die nackte Strecke sind nur 35 Kilometer - wir brauchen aber 5 Stunden. Schon nach 4 Kilometer ist Reine erreicht - ein hübscher kleiner aktiver Fischerort mit dem Duft des Stockfisches - also wie üblich auf den Lofoten. Um nicht ganz nass zu werden sind wir schnell wieder im Auto in Richtung Nord. Die E10 schlängelt sich zwischen Berg und Wasser mit mehr oder weniger Platz durch. Einspurige Brücken mit und ohne Ampelsteuerung, enge unübersichtliche Kurven und Tunnel erfordern eine defensive Fahrweise. Um uns aufzuwärmen besuchen wir Sund. Im kleinen Museum zeigt seit Jahrzehnten ein Kunstschmied sein Handwerk und fertigt Kormorane und andere Tiere aus Stahl. Das Wasser nimmt unterwegs alle Farben an. Smaragdgrün in einem kleinen Verbindungsstück und korallenblau am Tagesziel, wo der weiße Sandstrand von Ramberg ein Karibikfeeling vermittelt - selbst bei 7 Grad und Nieselregen. Ein abendlicher Spaziergang bringt uns noch zur Kirche von Flakstad. Der Bau ist aus dem 18. Jahrhundert und zählt zu den ältesten Kirchen der Lofoten. |
08.06.2023 Ramberg - Henningsvaer
Mir scheint man sollte die Lofoten insgesamt zum Museum erklären. Der erste Stopp ist heute Nusfjord - im Gegensatz zu früher lebt der Ort heute nur noch vom Tourismus. Es ist das am besten erhaltene Fischerdorf der Lofoten. 5 Kilometer zieht sich die Straße zum Dorf durch ein Tal, das von bis 800 Meter hohen Bergen begrenzt wird. Alle Holzhäuser sind in der Vermietung und sind sehr gut gebucht. Ein bekanntes Lokal und eine Bäckerei, in der wir Zimtschnecken mitnehmen, runden das touristische Angebot ab und sind die heutige wirtschaftliche Grundlage des Ortes. Die Glasbläserei in Vikten ist das nächste Ziel. Hier werden überwiegend Glasvasen produziert. Der Vater des heutigen Besitzers hat das offizielle Logo der Lofoten in den Sechzigern designt. Als wir das Wikinger-Museum in Borg erreichen fängt es wieder einmal an zu regnen. Museumswetter also - wenn es nur kein Freilichtmuseum wäre. Der Nachbau des größten Langhauses der Wikingerzeit ist wie ein Wikingerschiff über ein größeres Gebiet verteilt und wir werden nass. Gelohnt hat sich der Besuch trotzdem und einen Einblick in die damalige Zeit gegeben. Auf dem Weg nach Hennigsvaer kommen wir am CP Lofoten-bobilcamping vorbei und machen für heute Schluss. Die Wohnmobildichte hat sich deutlich erhöht. Der Platz ist am Abend fast voll. |
09.06.2023 - 10.06.2023 Henningsvaer - Kabelvag
2 Tage Sonne sagt die App und 2 Tage Sonne werden es. Wir wollen mal richtig Urlaub machen und so beschränkt sich der Besuchsteil auf 2 Stunden in Henningsvaer - das Venedig des Nordens wie es heißt. Die namensgebenden Kanäle sind mittlerweile zugeschüttet und es ist nur noch der "Canale Grande" geblieben, der den Ort teilt. Interessant ist der Fußballplatz, der auf einer eigen kleinen Insel vor der Stadt, umgeben von Stockfisch-Trockengestellen, liegt. Ein kurzer Drohnenflug und ein Cappuccino später sind wir wieder auf Tour. Die Lofoten-Kathedrale von Kabelvag (Fassungsvermögen 1200 Personen) kann nur von außen besichtigt werden. Also noch in Solvaer Gas tanken und Einkauf bei KIWI. Dann ist für anderthalb Tage sonnen auf dem CP "Kabelvag Ferienhus og Camping" angesagt. |
11.06.2023 Kabelvag - Stockmarknes
Heute verlassen wir die Lofoten schon wieder und wechseln auf die Insel Vesteralen. Bei kräftigem Wind warten wir eine Stunde auf die Fähre, die uns sehr ruhig von Fiskebol nach Melbu bringt. Dank unserer Registrierung bei Ferjekort können wir immer direkt auf die Fähre fahren. Die Kosten werden von unserem Guthaben abgebucht. Wir haben bis jetzt für alle Fähren ca. 150€ bezahlt - sehr überschaubar also. Das Hurtigruten-Museum in Stockmarknes ist die richtige Antwort auf die Regenfront, die uns mittags überquert. Das Museum wurde 1993 zum 100 jährigen der HR gegründet. 1999 wurde die MS "Finnmarken" auf Land gesetzt und 2019 endlich mit einer Stahlkonstruktion überbaut und eingehaust. |
12.06.2023 Stockmarknes - Bleik
Über die R82 rollen wir weiter Richtung Andenes. Immer wieder fahren wir über unfassbar steilen Brücken. Irgendwo treffen wir auf den ersten (jungen) Elch. Auf der Insel Andoya wählen wir die Fv 974 - einer der Norwegischen Landschaftsrouten - die uns kurvenreich an der zerklüfteten Westküste entlang nach Bleik bringt. Bleik steht für "hell" und damit ist als Namensgeber der endlose weiße Sandstrand klar. Auf dem CP "Middnatsol" kuscheln wir uns in die Dünen. Der stürmische Westwind kommt direkt aus Grönland. |
13.06.2023 Bleik/Andenes
Bis gegen 3 Uhr Nachts tobt der Sturm ums Haus. Entgegen der Erwartung regnet es vormittags. Aber nur 4 Kilometer vom CP befindet sich das ANDOYA SPACE CENTER. Von dort wurden seit 1962 mehr als 700 Höhenforschungsraketen gestartet. Im angeschlossenen Besucherzentrum kann eine Ausstellung und die "Reise zum Mars" besucht werden. Die ca. 70 Minuten dauernde Simulation will ich mir nicht entgehen lassen. (Angelika strickt lieber eine Runde). Ein besonderes Erlebnis ist die "Fahrt" mit dem Rover. Ich habe noch nie länger eine VR-Brille getragen und musste nach einigen Minuten eine Pause machen, da mir ziemlich übel wurde. In Andenes wollen wir das "Whale-Watching" buchen. Auf Grund der Wetterlage finden die nächsten Fahrten voraussichtlich am Donnerstag statt. Wir hoffen das es klappt und wettern also 2 Tage auf dem CP "Middnatsol" ab - wohl ohne Middnatsol. |
14.06.2023 Bleik/Andenes
Wie erwartet weder Sonne geschweige Mitternachtssonne. Es ist ein ruhiger Tag auf, dem CP den wir zum Bettenwechsel und Waschen nutzen.
Wie erwartet weder Sonne geschweige Mitternachtssonne. Es ist ein ruhiger Tag auf, dem CP den wir zum Bettenwechsel und Waschen nutzen.
15.06.2023 Andenes
Um 08.00 Uhr haben wir einen Parkplatz in Adenes gefunden und frühstücken erst mal. Pünktlich um 09:15 sind wir im Wal-Zentrum. Es steht immer noch nicht fest, ob die Tour stattfindet. Vorab erfolgt eine Information zum Thema Wale und ein Besuch des „Museums“. Um 11 Uhr gibt der Kapitän sein GO für 12.00. Angelika nimmt eine Reisetablette – man weiß ja nie. Pünktlich verlassen wir den Hafen und schon geht es mächtig zur Sache. Die „Reine“ stampft und rollt durch die optisch ruhige See. Nach kurzer Zeit werden Spuckbeutel rumgereicht und benutzt. Eine Stunde nach Auslaufen sind wir im Suchgebiet – hier fällt der Meeresgrund fast senkrecht 1.000 Meter ab – und warten. Nach kurzer Zeit kommt der erste Ruf „Wal bläst“ und langsam nähert sich das Schiff dem Tier. Insgesamt sehen wir 6 Pottwale von denen 4 in relativer Nähe mit imposanter Schwanzflosse abtauchen. Ein wirkliches Erlebnis…. Nach rund einer Stunde treten wir die Heimreise an, worüber niemand so richtig unglücklich ist. Die 17 Uhr Fähre bringt uns in knapp 90 Minuten von Andenes auf die Insel Senja. Wir finden endlich mal wieder einen Platz zum Freistehen und verbringen die Nacht am Fjord. |
16.06.2023 Gryllefjord - Tromsö
Wir haben vermutlich den nördlichsten Punkt unserer Tour erreicht. Tromsö ist die größte Stadt nördlich des Polarkreises und macht im ersten Moment einen kalten Eindruck - irgendwie anders. Die 862 führt uns heute bis ans Ziel und bietet viele landschaftliche Schönheiten. Es ist wieder mal auf vielen einspurigen Straßen-, Tunnel und Brückenkilometern eine defensive Fahrweise gefordert. Vom ehemals größten Troll Norwegens sind nach einem Feuer nur noch einige kleine "Türsteher" übrig geblieben. Als wir auf die Fähre von Botnhamn nach Brensholmen warten, klart es wie angesagt auf - so kann es bleiben. Gegen Abend steht das Wahrzeichen Tromsös an - die Eismeerkathedrale. 1965 auf der Festlandsseite erbaut fällt die Kirche auf Grund der extravakanten Gestaltung sofort ins Auge. Das Chorfenster ist das größte in ganz Europa. Auf dem Weg zum CP fällt der Blick immer wieder auf die schneebedeckten Berge - es ist sehr lange kalt hier oben. |
17.06.2023 Tromsö
Blauer Himmel und ganz viel Sonne. Knapp 4 Kilometer sind es ins Centrum. Zu Fuß über die 36 Meter hohe Tromsöbrua ist es zwar laut wegen des Verkehrs aber wir haben einem schönen Blick auf das Zentrum und die schneebedeckten Berge. Die Storgata (Hauptstraße) ist komplett aufgerissen und bietet keinen schönen Anblick. Ich denke, dass hier oben in den 3 - 4 Sommermonaten alle Bauarbeiten erledigt werden müssen bevor der Frost wieder kommt. Jetzt aber blühen die Tulpen und die Bäume werden langsam grün. Wir schlendern durch die Stadt, besuchen die Tromsö Kathedrale, stöbern durch ein paar Läden, schauen bei Herrn Amundsen vorbei und landen schließlich bei der Brauereischänke Olhallen. Hier gibt es über sechzig verschieden Biersorten - alle frisch gezapft und in der Brauerei Mack gebraut. Eine Proberunde mit 5 verschiedenen Bieren gönnen wir uns (1 Glas ca. 5,50!) zum Abschluss des Stadtbesuches. Am Abend findet ein Marathonlauf statt - mal sehen ober wir uns noch aufraffen. |
18.06.2023 Tromso - Alta
Für Montag und Dienstag sagt die App fürs Nordkapp volle Sonne. Das gibt es nicht so häufig und wir kommen bestimmt nicht mehr hier rauf. Also gibt es nur eine Entscheidung: auf zum Nordkap (ca. 650 Kilometer) in 2 Etappen. Der heutige Übernachtungsplatz liegt kurz vor Alta bei einem Samen-Shop an der Strecke. Mal wieder ein kostenfreier und ruhiger Platz |
19.06.2023 Alta - Nordkap
Um 7 Uhr verlassen wir den Samen, machen einen Tank-Stopp in Alta und gehen die fehlenden 300 Kilometer an. Die E6 ist überwiegend gut ausgebaut und hat lange 90 km/h Stücke. Wir kommen gut voran. Zäh wird es erst ab Honningsväg. Für die letzten 30 Kilometer brauchen wir fast eine Stunde - viele Kurven, Steil- und Gefällstrecken. Mittags haben wir das Ziel nach insgesamt 5276 Kilometern von Haan erreicht. Der Parkplatz ist locker belegt und sogar kostenfrei. 100% Sonne und blauer Himmel sollen die nächsten 24 Stunden bleiben. Das Foto unter der Weltkugel muss schon sein. Jeder weiß, dass es viel mehr auch nicht zu sehen gibt aber es ist trotzdem die Fahrt wert gewesen. Andere haben hier schon im Nebel gestanden und wir werden das Glück haben die Mitternachtssonne am Nordkap zu erleben - hoffentlich. |
20.06.2023 Nordkap - Alta
Wir verbringen den Abend wie Silvester und warten auf 0 Uhr. Ein unvergesslicher Augenblick als dann keine Wolke am Himmel ist und das wunderbare Licht der Mitternachtssonne das Nordkap beleuchtet. Dafür hat sich jeder Kilometer gelohnt. Für uns beginnt aber hier auch die Rücktour nach Deutschland. Wir wollen in den nächsten Tagen noch einen Abstecher nach Kiruna machen und fahren die Strecke von gestern zurück nach Alta. Dort stehen auf dem "Alta River Camping". |
21.06.2023 Alta - Enontekiö
Unsere Lebensmittel haben wir während der letzten 8 Wochen überwiegend bei KIWI getätigt und da wir heute Norwegen verlassen werden, steuern wir nochmal einen Laden an. Als erstes Fazit unserer Tour stellen wir fest - Lebensmittel sind zwar teuer haben aber eine Topqualität in Bezug auf Geschmack und Haltbarkeit. Am frühen Nachmittag erreichen wir die finnische Grenze und stellen die Uhr eine Stunde vor. Das Freilichtmuseum in Kautokeino über das Leben der Samen ist geschlossen und scheint mehr für den Winterbetrieb ausgelegt zu sein. Auf Grund der vielen Rentierzuchten wird die Stadt auch als Rentierstadt bezeichnet. Wir haben heute keine Tiere gesehen. Der angesteuerte CP hat noch geschlossen und so stehen wir heute auf einem kleine Parkplatz am Wasser und verbringen nach Rücksprache mit den Anwohnern hier die Nacht. |
22.06.2023 Enontekiö - Kiruna
Kiruna ist die nördlichste Stadt in Schweden und bekannt für sein Erzbergwerk. Teile der Stadt werden bis 2040 5 Kilometer nach Osten verlegt um einen weiteren Untertageabbau zu ermöglichen. Schon heute ist das Zentrum geräumt und leere Schaufenster und Häuser geben ein gespenstisches Bild ab. Ein verrostetes "Kunstwerk" mit Rentierknochen passt voll ins Bild. Für uns ein überraschender Anblick, als wir vom CP Ripan zum Touristzentrum gehen um den Abfahrtsort für meine morgige Tour in die Grube zu suchen. Alles ist heruntergekommen und wartet auf den Abriss bzw. wird abgerissen. Nichts wie weg und zur Kirche von Kiruna - einem Bauwerk aus dem Anfang des 20zigsten Jahrhundert -das im nächsten Jahr "verpackt" und 2025 an ihren neuen Standort verbracht werden soll - in einem Stück. Kaum zu glauben, denn der Bau ist in seiner Größe sehr beeindruckend und macht durch die Holzstruktur einen eher filigranen Eindruck. Morgen werde ich bei der Bergwerktour (510 Meter tief) sicher mehr über die ganze Geschichte hören. |
23.06.2023 Kiruna
Um 14 Uhr startet die Grubentour von der Touristinfo, eine der letzten aktiven Einrichtungen in der alten City. Hier hängen auch Informationen über den Umzug, der bis 2040 abgeschlossen sein soll. An dieser Stelle soll ein großer Park mit ganz viel Platz für Freizeit, Sommer- und Wintersport entstehen. Per Bus geht es auf die Abbautiefe 540 (heute wird bei 1380 Meter abgebaut) zum Informationszentrum. Es gibt ca. 500 Kilometer Straßen unter Tage und ziemlich viel Verkehr. 3 Stunden erfahren wir eine Menge über Geschichte, Technik und Zukunft des Erzabbaus. Ein Gang durch die absolute Dunkelheit - nur die weißen Helme reflektieren das letzte Licht der Eingangshalle - war spannend. So totale Dunkelheit habe ich bisher noch nicht oft erlebt. Nach 4 Stunden bin ich etwas müde wieder am Platz wo Angelika die Gunst der Stunde nutze und einen kleinen Hausputz erledigt hat. |
24.06.2023 Kiruna - Gällivare
Wir fahren weiter nach Süden und machen noch einen Abstecher ins "ICEHOTEL" in Jukkasjärvi - eine Tiefkühltruhe zum Schlafen. Auch im Sommer ist das ICEHOTEL365 mit 20 unterschiedlich designten Räumen buchbar bzw. besichtigen. Schön aber kalt und unpraktisch ist mein Resümee nach 45 Minuten bei minus 8 Grad. Die Zimmer haben ein Bett und in der Regel zwei Sitzgelegenheiten, ein Futon, Rentierfelle und ein beheiztes Bad. (ab 800€ die Nacht aufwärts). Da passt der Moet & Chandon ins Bild. Jeden Winter wird das eigentliche ICEHOTEL aus dem Eis des Torne gebaut und steht bis etwa März. Wie bei vielem, was wir auf unserer Tour gesehen haben, sagen wir auch hier wieder "muss im Winter toll sein". Das ist auch das nächste Fazit der Reise - wenn noch einmal Norwegen dann im Winter. Nach 45 Minuten Besichtigung sind wir durchgefroren und fahren im gut geheizten Auto nach Gällivare. Jetzt beginnt die Urlaubszeit. Nächste Woche bewegen wir uns auf alten Pfaden und trödeln nach Umea von wo aus wir nach Finnland übersetzen um ein paar Familientage in Mittelfinnland zu verbringen. In 14 Tagen bringt uns die "Finnlady" von Helsinki nach Travemünde und damit endgültig wieder in die Nacht. Noch ein weiteres Fazit: Immer hell ist Mist :-) |
25.06.2023 Gällivare - Töre
Von Nord kommend "überschreiten" wir den Polarkreis - wieder unspektakulär und sehr schmuddelig. Nach 190 Kilometer sind wir an der Ostsee angekommen, steuern den kleinen Hafen in Sören an und finden einen herrlichen Stellplatz. Ein gemütlicher Abend bei wunderbarem Wetter. |
30.06.2023 - 01.07.2023 Ratan - Umea
Ein Treffen mit den Haaner Wohnungs-Nachfolger Birgit und Heiko auf dem CP Normjöle beendet unseren Schwedenaufenthalt. Bei gutem Wetter sitzen wir lange zusammen und klönen. Die beiden sind auf dem Weg Richtung Norden. Auf dem CP findet am Samstag eine Hochzeitsfeier statt. Da machen wir lieber noch einen Stadtbesuch und fahren am Nachmittag zum Fährhafen Umea, wo wir heute Nacht stehen. |
04.07.2023 - 05.07.2023 Evijärvi
Der Regen begleitet uns die 2 Tage und dadurch sind leider geplante Boots- und Kajaktouren nicht möglich. Wir machen das Beste draus, nutzen jede kurze Regenpause oder sitzen bei einem Gläschen am Kamin. Als Andenken hängen wir einen kleinen Elch in eine Birke - vermutlich werden wir ihn nicht noch einmal sehen. |
06.07.2023 Evijärvi - Helsinki
440 Kilometer durch eine ziemlich "langweilige" Landschaft bringen uns weiter nach Süden. In knapp 7 Stunden erreichen wir Helsinki und Rastila Camping.
440 Kilometer durch eine ziemlich "langweilige" Landschaft bringen uns weiter nach Süden. In knapp 7 Stunden erreichen wir Helsinki und Rastila Camping.
07.07.2023 Helsinki
Am Ende der mehr als 10 Wochen Skandinavien zeigt sich die Sonne noch einmal über den ganzen Tag. Helsinki lag vor 8 Jahren schon einmal auf der Besuchsliste und so können wir uns auf einen schönen Spaziergang beschränken. Kaufhaus Stockmann (KaDeWe von Helsinki) der Dom, die Uspenski Kathedrale, Markt und Markthale sind die Ziele. Die Stadt ist gut besucht und scheint den Sommer zu feiern. Das Musikcorps der Marine gibt ein Konzert am Dom und wir hören ein wenig zu. Zum verspäteten Mittag gibt es im "Kappelli" einen Salat und 2 Bier (35,10€) und anschließend geht es zurück auf den CP. Samstagmittag geht die Fähre und am Sonntagabend sind wir Travemünde. |
08.07.2023 - 09.07.2023 Helsinki - Travemünde
29 Stunden können ganz schön lang sein und das trotz Außenkabine, sehr ordentlichem Essen, absolut ruhiger See und Sonne. Am Sonntagabend um 21 Uhr erreichen wir Travemünde und suchen uns einen Platz für die Nacht. Die Buchung "Wohnmobil mit Stromanschluss" hat nicht geklappt. Bei 3 Kabeltrommeln in Reihe geschaltet fliegt die Sicherung raus - keiner merkt was - und die Car Decks sind verschlossen. Zum Glück haben wir die Vorräte im Kühlschrank vorher gut abgebaut. |
10.07.2023 - 11.07.2023 Hamburg
Auf dem CP Buchholz haben wir einen Platz reserviert. Der CP ist allerdings mehr ein Stellplatz. Die Verbindung in die City mit Bus und U-Bahn ist gut. Wir nutzen den Nachmittag noch zu einem Stadtbummel mit erfolgreichem Shopping - macht Spaß nach den langen Wochen in der "Einsamkeit". Am Dienstag steht der Besuch im "Miniaturwunderland" an. Trotz mehrmaligem Besuch immer wieder ein Erlebnis zu sehen was in den 20 Jahren mit unendlicher Akribie auf die Beine gestellt wurde. Als kleines Schmankerl gab es heute noch 10 Minuten Virtuell Reality die Angelika so begeisterte dass sie sofort noch mal wieder rein wollte - kein Slot mehr frei. Nachmittags ist die Plaza der "Elfi" ein weiterer Programmpunkt und mit dem Blick über Stadt und Hafen sehr sehenswert. Mit einem Besuch der "Polizeiwache" aus der Vorabendserie "Notruf Hafenkante" geht der Stopover in Hamburg zu Ende - es ist auch einfach zu warm/heiß für die Großstadt. |
12.07.2023 Hamburg - Unterbachersee
Wir haben unseren Dauerplatz am See wieder belegt und bleiben mit Unterbrechung für ca. 4 Wochen. Dann geht es wieder auf Tour.
Wir haben unseren Dauerplatz am See wieder belegt und bleiben mit Unterbrechung für ca. 4 Wochen. Dann geht es wieder auf Tour.
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